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Zur Frage der Homosexualität
 
 
von Titus Vogt

Die Frage nach der Homosexualität ist ein recht komplexes Thema und kaum in ein paar Zeilen ‚abzuhandeln'. Aber ich möchte versuchen, ein paar Eckpunkte deutlich zu machen.

1. Die Bibel ist DIE Basis für unseren Glauben und für unser Leben. Wir glauben, daß sie, so wie sie ist, Gottes Wort ist und gerade auch in ethisch-moralischen Fragen nicht einfach irgend eine Zeit widerspiegelt, sondern uns Gottes Willen mitteilt. Deshalb kann für uns immer nur die Frage sein, die biblische Wahrheit richtig zu verstehen und anzuwenden, aber nicht, sie grundsätzlich zu hinterfragen und abzulehnen. Von daher ist Homosexualität nicht einfach eine gleichberechtigte Möglichkeit unter mehreren, sie ist nicht Teil der Schöpfungsordnung Gottes, sondern ganz eindeutig die Folge des Sündenfalls und Teil der gefallenen Welt. So wird Homosexualität ganz generell in der Bibel abgelehnt (im AT z.B.: 3Mose 18,22; 20,13; im NT z.B.: 1Kor 6,9-11; 1Tim 1,9-10). Für Paulus ist sie zudem eine wichtiges Beispiel dafür, was passiert, wenn der Mensch, der von Gott getrennt ist, die Wahrheit pervertiert, Gott als den Schöpfer nicht mehr anbetet, sondern sich statt dessen irgendeinen Teil der Schöpfung herausnimmt und diesen als Gott anbetet (Röm 1,18-32; bes. V. 24-28).

2. In der Bibel ist Homosexualität zudem ein Beispiel für eine Gesellschaft, die gerichtsreif geworden ist - und die dann das Gericht Gottes erfährt. Das bekannteste Beispiel ist Sodom und Gomorra - zwei Städte, in denen Homosexualität massiv praktiziert wurde und die nicht zuletzt deshalb von Gott gerichtet wurden (1Mose 19,4-5; vgl. auch 3Mose 20,22-23). Im Neuen Testament wird diese Geschichte aufgegriffen, so daß wir erkennen, daß sich hier überhaupt nichts geändert hat (Jud 7; 2Petr 2,6-8). Ein Blick in die Geschichte der Menschheit bestätigt das: Gesellschaften, die massiv Homosexualität praktizierten, sind untergegangen, sind kaputtgegangen (so z.B. die griechische Kultur in der Antike, wo Homosexualität [häufig sogar zwischen erwachsenen Männern und Jungs] sehr weit verbreitet war).

3. Andererseits ist es richtig, daß auch nach dem Neuen Testament Homosexualität nicht allein als DIE Sünde angesehen wird - wie man in manchen Gemeinden fast den Eindruck bekommen kann. Homosexualität wird als schwere Sünde angesehen, steht aber durchaus auf einer Stufe mit Ehebruch, Diebstahl, Geiz, Raub, Götzendienst usw. (vgl. z.B. 1Kor 6,9-10; 1Tim 1,9-10; vgl. auch Gal 5,19-21, auch wenn dort Homosexualität nicht extra genannt wird).

4. Gott ist ein Gott der Liebe, JA (1Joh 4,8+16). Aber das heißt nicht, daß Gott alles, was wir für Liebe erachten, gut heißt, ganz im Gegenteil. Gott selbst ist es, der definiert, was Liebe ist. Schon ganz einfach aus dem Grund, weil er kein Interesse daran hat, daß wir uns gegenseitig kaputt machen. Und er als unser Schöpfer weiß logischerweise am besten, was das konkret heißt. Aus diesem Grund hat Gott uns in seinem Wort nicht nur einfach ein paar allgemeine Lebensregeln mit auf den Weg gegeben (z.B. "liebe deinen Nächsten wie dich selbst"), sondern er hat auch ganz klare und detaillierte Einzelgebote gegeben, was denn "Nächstenliebe" im konkreten Fall bedeutet. Paulus schreibt einmal in Röm 13,8-10: "(8) Seid niemand etwas schuldig, außer, daß ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. (9) Denn was da gesagt ist: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren", und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefaßt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (10) Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung." Das Liebesgebot hebt also nicht die Einzelbestimmungen auf, im Gegenteil. Die aufgezählten Gebote und alle hier nicht näher erwähnten Gebote ("und was da sonst an Geboten ist") sind im Liebesgebot zusammengefaßt. Die Liebe ist sozusagen die Überschrift über die anderen Gebote. Aber die Überschrift allein hilft nicht unbedingt viel weiter. Liebe üben heißt eben, das Gesetz in seinen Einzelheiten zu befolgen. (Liebe üben bedeutet sicher nicht nur, einzelne Gebote zu halten, aber es ist eben auch das.) Wer gegen Gottes Gebote verstößt, tut dem anderen eben gerade "Böses" und erfüllt damit das Liebesgebot gerade nicht. Es ist also von der Bibel her überhaupt nicht zu erkennen, daß die Einzelgebote Gottes in irgend einer Form heute nicht mehr interessant wären und wir mit Verweis auf das allgemeine Liebesgebot sozusagen machen könnten, was wir wollten.

5. Noch ein Gedanke ist wichtig: Manch einer fragt, was ist, "wenn man sich homo fühlt". Die Bibel unterscheidet bei allen Themen zwischen Gedanken-, Wort- und Tatsünden. Es ist in jedem Falle Sünde und jede Sünde trennt von Gott. Aber es macht eben einen Unterschied, ob ich jemanden ‚nur' in meinem Herzen hasse oder ob ich ihn beschimpfe oder ob ich ihn gar schlage und vielleicht am Ende töte. Dies ist alles Sünde und fällt letztlich alles unter das allgemeine Gebot: "Du sollst nicht töten.", aber es wird doch unterschiedlich bestraft. So ist das am Ende auch beim Thema Homosexualität. Es ist in jedem Falle Sünde - egal, ob man sie nur in Gedanken (vgl. auch Röm 1,32b) oder in Taten praktiziert. Aber es ist andererseits auch nicht das gleiche.

6. Ja, Jesus ging zu allen Menschen - und gerade zu denen, die am Rand der Gesellschaft standen oder gar ausgestoßen waren. Das ist uns als Gemeinde Jesu genau gleich aufgetragen. Das ist die eine Seite der Medaille. Andererseits hat Jesus dabei aber keineswegs die Sünde vernachlässigt oder ignoriert. So sagt er gerade zu der ehebrecherischen Frau in Joh 8: "Sündige hinfort nicht mehr." (V. 11). Gerade diese "Zurechtweisung" ist Ausdruck der Liebe Jesu zu dieser Frau gewesen. Wenn mir dagegen der andere egal ist oder ich ihn gar hasse, dann unterlasse ich jede zurechtweisende Hilfe. Aber wenn ich den anderen liebe wie mich selbst, kann ich nicht einfach nur schweigen (vgl. dazu sehr schön 3Mose 19,17-18).

7. Das alles zeigt mir schlußendlich auch, daß viele der heute gängigen Theorien über Homosexualität schlicht und einfach falsch sind. Es ist ein Trugschluß zu meinen, Homosexualität sei angeboren und nicht änderbar. Im übrigen ist es auch ein nicht den Tatsachen entsprechendes Bild, wenn immer wieder behauptet wird, Homosexuelle würden in ganz ähnlich verbindlichen und treuen Zweierbeziehungen leben wie das Ehepartner tun. Die Statistik spricht da eine völlig andere Sprache. Es ist auch bislang nicht im geringsten wissenschaftlich erwiesen, daß Homosexualität genetisch veranlagt und somit angeboren wäre. Das sind Thesen, die bislang aber einfach nicht belegt werden konnten.

8. Ganz im Gegenteil gibt es aber viele Christen - und ich kenne selbst welche -, die bezeugen, daß sie früher homosexuell waren, aber durch Gottes Gnade aus der Sünde herausgefunden haben. Veränderung ist möglich! Preis den Herrn!