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Todeszeitpunkt -
Kann man "früher" oder "später" sterben?
 
 
von Titus Vogt

Wenn ich z.B. Psalm 139, Vers 16 lese, wird deutlich, daß aus Gottes Sicht bereits vor aller Zeit jeder Tag meines Lebens fest stand: "Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war." Auch Jesus bestätigt diese Wahrheit, indem Er in Mt 6,27 sagt, daß wir selbst bei allergrößter Sorge in keiner Weise unseres "Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnten".

Aus menschlicher Sicht ist es sicher so, daß wir durch unangemessenes Leben (falsche Ernährung, zuviel Arbeit, Streß, etc.) unser Leben verkürzen können, wie man es umgekehrt durch gesunde Ernährung, ausgeglichenes Leben etc. ‚verlängern' kann. Ein solch verantwortungsvolles Leben ist uns von der Bibel her auch klar aufgetragen. Diese Verantwortung wird auch in keiner Weise durch Gottes souveränes Handeln verringert oder gar abgeschafft.

Dort, wo jemand klar gegen Gottes Gebote verstößt und daraufhin ‚früher' stirbt (z.B., weil er exzessiv Alkohol getrunken hat und deshalb seine Leber und anderes mehr kaputt ist), hat der Mensch ganz klar Schuld an seinem Tod, das ist eben unsere menschliche Verantwortung.

Nichts desto trotz gilt das in Ps 139,16 gesagte, daß schon von Ewigkeit her alle Tage unseres Lebens feststanden, ja von Gott festgelegt waren, so daß wir aus Gottes Sicht keinen Tag zu früh oder zu spät sterben können.

Mir ist bewußt, daß diese beiden Perspektiven ein ernsthafter Widerspruch zu sein scheinen. Aber die Bibel bezeugt uns beides in gleicher Weise, weshalb auch beides wahr ist. Gott ist eben nicht ein Mensch, weshalb wir Seine Wege und Ratschlüsse durchaus nicht immer verstehen. Selbst dem Apostel Paulus ging das so, wie er ausdrücklich in Röm 11,33 schreibt. Für Paulus ist das aber kein Grund zur Resignation oder Verzweiflung, sondern zum Lobpreis (Röm 11,36).